2010-12-27

Nokia N900

Nokia N900 und Maemo 5



Jetzt bin ich also pünktlich zum Ende des Jahres auch in der Smartphone-Welt angekommen und es war abzusehen, dass nur ein Linux-unterstützendes Handy in Frage kommen konnte.
Da mir jedoch Android in seiner Oberfläche zu eingeschränkt schien und ich auch nicht unbedingt auf die Mainstream-Gleise springen wollte kam für mich als Alternative nur das Nokia N900 mit der Nischen-Dstribution Maemo 5 in Frage.

Ein Mitgrund für diese Entscheidung war auf jedenfall vor allem die aufschiebbare mechanische Tastatur, da ich auf ein zu häufiges Getatsche auf dem integrierten Touchscreen verzichten kann. Auf jedenfall bietet es aber auch ein sehr schickes Design und fasziniert mit seiner Fülle an Funktionen und informationstechnischen Möglichkeiten. Aber erstmal eins nach dem Anderen.

Gehäuse
Das Gerät wird in einem standardisierten schwarzen Kunststoffgehäuse geliefert inklusive einem 4,4" Touchscreen. Es wirkt durch seine feine Verarbeitung und den sauber ausgefrästen Umrundungen sehr edel und hat wie schon erwähnt eine mechanische Tastatur mit doppelt gessetzter Bezifferung mitgeliefert. An den Seiten sind Öffnungen für die Schnittstellen Micro-USB und auf der entgegengesetzten Seite eine AV-Cinch-Buchse. Ansonsten sind noch an beiden Seiten Lautsprecheröffnungen angebracht, die auch eine räumlich ansprechende Klangatmosphäre bieten.
Eine weitere positive Eigenschaft ist auch die 5 Megapixel-Autofokus-Kamera mit Optik von Carl Zeiss und zwei LED-Blitzlichtern, die auf Verschlussseite noch einen Infrarotsensor beinhaltet, der die Hardware informiert, dass beim Öffnen in den Foto-Modus umgeschaltet werden soll. Um vorzubeugen, dass zu häufig mit dem Finger über den Touchscreen gefahren werden muss ist ausserdem noch ein Stift enthalten mit welchem der Touchscreen optional angesteuert werden kann - im Gegensatz zu so einigen anderen mir bekannten Smartphones.
Negativ am Gehäuse ist mir jedoch die Umständlichkeit aufgefallen mit welchem sich der Akku entfernen und der Zugriff zu SIM- und SD-Karte freigelegt wird. Erst nachdem ich mein Schweizer Taschenmesser zur Hilfe genommen habe ließ sich die hintere Abdeckung entfernen und ich konnte mir den dort befindlichen Akku mal näher ansehen.

Hardware
Auf Hardware-Seite ist wie bereits erwähnt eine Micro-USB-Buchse enthalten mit denen sich das Smartphone problemlos an jedes Betriebssystem andocken lässt und auch für jedes Betriebssystem externe Flash-programme bezogen werden können mit denen Updates und anderweitige Software eingespielt werden kann. Die Hintergrundbeleuchtung ist über 5 Graustufen regulierbar, jedoch das Display sieht mit seiner 16 Bit Farbtiefe etwas matt aus. Erfreulich ist auch, dass an den Seiten ein Umgebungslichtsensor, ein Abstandassensor und ein Drehwinkelsensor angebracht sind, die auch für eine freie Programmierung eigener Widgets (Apps) und anderweitiger Funktionalitäten verwendet werden können. Mit einem 32GB internem EEPROM-Speicher lässt sich auch noch so einiges an Daten unterbringen. Zusätzlich können noch bis zu 16 GB mittels micro-SD-Karte an der Hinterseite des Gehäuses angebracht werden. Es kann mit allen gebräuchlichen Frequenzbänder gefunkt und Daten übertragen werden, welche sind:
GSM, UMTS, HSPA, EDGE, WLAN, GPS sowie Bluetooth
Negativ ist mir jedoch aufgefallen, dass die Akkulaufzeit nicht sonderlich lange hält. Es ist zwar verständlich, dass durch eine ausgiebige Internetnutzung und eine zeitbeanspruchendes Arbeiten mit dem Gerät die Laufzeit sich drastisch verkürzt, aber dass selbst im Standby-Modus fast alle 2 Tage ein Nachladen nötig ist enttäuscht ein wenig. Jedoch lässt sich aufgrund der Offenheit des Systems und dem vorinstallierten Funktionsumfang darüber hinwegsehen.


Software
Der eigentliche Clue jedes Smartphones bietet natürlich die Software und wie bereits erwähnt ist hier die Linux-Distribution Maemo 5 enthalten, welche mit einer übersichtlichen KDE-Oberfläche ankommt und auch schon einige Programme mitbringt. Der Desktop ist über 4 Bereiche gegliedert und lässt sich im Touchscreen beliebig verschieben. Im Menü sind alle nötigen Informationen zu finden, sowie ein Dateimanager und ein Programmmanager.
Für die Social Communities Twitter, Facebook sowie für Google sind bereits Widgets auf dem Desktop abgelegt. Mit einem Klick darauf öffnet sich ein auf Firefox basierender Browser mit dem gemütlich mittels mechanischer Tastatur und dem Stift als Maus im Internet gesurft werden kann. Im Menü ist sogar eine Linux-Shell enthalten mit denen sich das ganze System noch konfigurieren lässt.
Jedoch war es relativ schwer darauf zu kommen wie man sich als Root einloggt, denn bei einem ständigen Versuch bestimmte Dateien zu öffnen wurde gemeckert, dass man nicht privilegiert dazu sei.
Am Ende stellte sich fest, dass aus dem Internet ein Programm namens Roothsh heruntergeladen werden muss und extern auf dem Gerät installiert werden mit dem lässt sich mittels des Befehls


sudo gainroot
passwd

das vorinstallierte root-Passwort ändern.

Ein weiterer Nachteil ist meiner Meinung nach auch, dass sich die Breite der Widget nicht verändern lassen und man diese wohl oder übel vorerst von Herstellerseite so akzeptieren muss. Da im Endeffekt alle Widgets jedoch auf HTML, CSS und JavaScript zurückzuführen sind ließen sich diese eigentlich auch ohne weiteres im Editor nach belieben anpassen mit einigen Vorabkentnisse. Nur mit dem Layout der ".jpg"-Dateien hätte man möglicherweise ein Problem...

Sehr interessant finde ich auch die Tatsache, dass neben der Distribution Maemo 5 auch noch die Distribution Meego installiert werden kann. Da es sich heirbei um eine ursprünglich für Notebooks und Desktoprechner konzipierte Distribution handelt werde ich gespannt über die Ergebnisse sein sobald ich zu diesem Schritt komme.
Doch vorab werde ich mal versuchen einige Programme für dieses tolle Schmuckstück selber zu schreiben und die enthaltenen Sensoren auch zu nutzen - mal sehen was sich dadurch für lustige Spieler oder sogar zweckmäßige Möglichkeiten zaubern lassen. Eine Entwicklungsumgebung für Maemo 5 stellt Nokia übringens öffentlich im Internet zur Verfügung und kann hier heruntergeladen werden.

Fazit
Alles in allem bereue ich meine Entscheidung zu diesem Gerät keinesfalls. Es ist wirklich ein tolles Smartphone mit bereits einer Menge nützlicher vorinstallierter Funktionen und die Möglichkeit selber Hand an der internen Struktur des Gerätes zu legen und noch so einiges rauszuholen begeistert mich nur um so mehr von der Technik. Bislang stelle ich auch noch keine Mängel fest und vermisse auch keine Funktionalität. Jedoch tat ich mich am Anfang schwer mich an dieses Gerät zu gewöhnen, da man etwas überfordert wird mit dem gelieferten Funktionsumfang.
Was etwas negativ auffiel war jedoch der Update-Manager, der sich zuerst schwer Tat Zugriff zum Nokia-Server zu erhalten um von dort ein Update auf die neuste Version zu bekommen, doch nach einiger Wartezeit ging auch diese Sache. Ich denke, dass hier auch nicht das Handy daran Schuld war sondern eher ein Server-Ausfall, da ich mich im Allgemeinen zur Zeit schwer tue auf die offizielle Maemo-Seite zu gelangen. Wollen wir mal hoffen, dass sich das noch ändert, denn dann bieten sich unbegrenzte Möglichkeiten.


2010-12-14

Videogames

Top 5 Videogames 2010

Da ja heutzutage jeder irgendwo seine persönlichen Charts hat habe ich mir gedacht, da ich in diesem Jahr besonders viel Zeit mit Videospielen vergeudet habe, dass ich mal eine kurze Liste derer aufstelle, die mich in diesem Jahr besonders bewegt haben - natürlich in topologischer Reihenfolge, damit es ja spannend bleibt und eine besonders epische Stimmung bei Betrachtung dieser ausgeklügelten Liste entsteht. Damit es aber nicht langweilig wird werden in dieser Liste natürlich nur Spiele erscheinen, die auch in diesem Jahr erschienen sind, auch wenn die meisten in diesem Jahr von mir begutachteten Kunstwerke bereits in den letzten 2-3 Jahren erschienen sind.


Den Anfang macht das retrospektive Spiel "Scott Pilgrim vs. the world", was einen in die frühen 90er Jahre zurückbringt in welcher die 16-Bit-Ära der Videospielkonsolen eingetroffen ist. Jeder der sich noch an die tollen Action-Adventure-Schlachten auf dem Super Nintendo oder dem Sega Mega Drive erinnert, dem wird dieses Spiel eine Menge Lachmomente bescheren. Die wirklich witzige Darstellung und Anlehnung auf alte Videospielklassiker macht Lust auf mehr und so kam dann doch Motivation auf die alten Kisten mit ihren Originalen wieder rauszukramen und ein paar nostalgische Momente mit guten Freunden zu genießen. Das Spiel wurde aber in seiner Aufmachung und Darstellung bei weitem vom gleichnamigen Film geschlagen.
(Scott Pilgrim vs. the world ist erhältlich in den Downloadportalen für 
PC, PS3 und Xbox360 )

4. Picross 3D

Da ich auch liebend gerne knobel und mir damit einige entspannende Momente beschere kam mir hier "Picross 3D" geradezu recht. Hier geht es darum aus einer 3D-Matrix heraus bestimmte Blöcke zu entfernen, so das ein Bild entsteht. Dabei werden variabel die Anzahl an Blöcke in einer Reihe auf jeder Seite angezeigt, die erhalten bleiben müssen. Der Schwierigkeit steigt und ich habe bis jetzt noch nicht alle Rätsel gelöst, aber es macht jedesmal aufs neue Spaß wieder neue Bilder daraus zu generieren. Die perfekte Abwechslung für monotones Tetris-Geschiebe.
(Picross 3D ist erhältlich für den NDS)

 
3. Super Mario Bros. Wii 

Wie könnte es anders sein - der schnauzbärtige Klemptner und sein grünes Alter Ego sind wieder unterwegs und ehe ich jetzt mit Steinen beworfen werde, weil dieses großartige Comeback nicht auf den ersten Platz gelandet ist möchte ich gleich mal darauf aufmerksam machen, dass 2010 ein mehr als gelungenes Jahr für Spiele-Fetischisten war. Nichts desto trotz "Super Mario Bros. Wii" vereinigt alle Vorteile aus etlichen Super Mario Spiele die damals für den NES und SNES erschienen sind und lässt einem das Spielerherz höher schlagen. Das beste daran ist natürlich die Multiplayerfunktionalität in welchem man mit bis zu vier Spieler auf einem Bildschirm hüpfen kann und aus dem Lachen nicht mehr rauskommt. Man entdeckt überall Elemente aus alten Teilen, die man lange Zeit vermisst hat und aufs neue geht es darum Bowser zu verkloppen. Der rote Klempner macht einfach eine Menge Spaß und deswegen darf er in dieser Liste nicht fehlen.
(Super Mario Bros. Wii ist (welch ein Zufall) erhältlich für die Nintendo Wii)


2. Starcraft II

Und noch ein Wahnsinnscomeback stand im Hause an. "Starcraft II" - ich wiederhole Starcraft II der 2. Teil der epischen Rollenspielsaga ist nach sage und schreibe 12 Jahren erschienen und bietet detailiert grafisches Gemetzel in fernen Galaxien wie man sie sonst nirgends gesehen hat.  Untermalt mit einer hübschen Comic-story, die den 50er Jahren entsprungen sein könnte in welcher man in die Rolle von Captain James Raynor schlüpft, der mit einer Bande von Rebellen einen fürchterlichen Diktator Universal-Diktator Namens Mengsk stürzen will. Alles schonmal gehabt, aber die grafische Meisterleistung und die Tiefe an Charakterstärke die da einhergeht machen wirklich einiges her... was kann da noch kommen...
(Starcraft II ist erhältlich für den PC)


 1. Heavy Rain

Ja, was kann denn da noch kommen.. das ist wahrscheinlich die Überraschung des Jahres. Das Spiel "Heavy Rain" der ultimative Newcomer von Quantum Dreams ist mehr ein interaktiver Film als ein Spiel. Erzählt in einer düsteren und intimen Story erlebt man vier Schicksale am Rande des Wahnsinns und muss erkennen wie hart so ein Krimianlleben sein kann. Es fasziniert mit viel wirklicher Ernsthaftigkeit und dem Grat zum Detail. Man hat eher das Gefühl man würde echte Schauspieler durch eine real existierende Welt steuern, als dass man sich in einem Spiel befindet. Es gibt über 20 verschiedene Enden, so dass eine Menge Variationsmöglichkeiten offen sind und man kann in gewisserweise die Liebe, die in das Spiel hineingesteckt wurde spüren. Wirklich eine perfekte Meisterleistung, die meiner Meinung nach von keinem der diesjährig erschienenen Spiele übertroffen werden konnte.
(Heavy Rain ist erhältlich für die PS3)



2010-11-22

Daft Punk

Daft Punk's Kunstakt zu Tron:Legacy


Einer der Filme auf die ich schon seit Jahren gespannt bin kommt endlich in die Kinos. Im Januar startet Tron:Legacy in den deutschen Kinos und ich freue mich schon wahnsinnig darauf und hoffe, dass Disney es nicht versauen wird. Die Details die bis jetzt über diverse Trailer ans Tageslicht gebracht wurden lassen die Vorfreude aber nur um so mehr steigern.

Da ich den ersten Teil von 1982 schon als einen der genialsten Filme in der Filmgeschichte erachte erwarte ich ein dementsprechend packendes und emotionales Comeback auch bei der Fortsetzung. Was meine Vorfreude noch mehr gestärkt hat ist die Tatsache, dass Daft Punk den kompletten Soundtrack zum Film eingespielt haben. Ein geeigneteres Musikprojekt hätte ich mir für die Thematik des Films auch nicht vorstellen können und so lässt ein kurzer Einblick ins Klangerlebnis meine Spannung steigern - sowohl für das kommende Album als auch auf den Film:

Daft Punk - Derezzed
Daft Punk - Derezzed (original mix)

2010-05-26

Alternative Energie

Über den steigenden Energiebedarf und der sauberen Zukunftsperspektive!


Vorab erstmal ein paar Daten und Fakten, die den Energiehunger auf unserem Planeten deutlich machen. 2008 betrug der weltweite Energieverbrauch 474 Exajoule was in etwa einem kontinuierlichen Verbrauch von 15 Terawatt Tag für Tag entsprach. bis 2015 wird erwartet, dass die Energienachfrage um 54% zunimmt und besonders asiatische Länder, allem vorab China und Indien, tragen mit erwarteter Steigerung von 129% dazu bei. In westlichen Ländern ist der Energieverbrauch pro Kopf der Bevölkerung jetzt schon weit höher als der eigentliche Bedarf. Alleine die USA mit ganzen 20% des weltweiten Energieverbrauchs verantwortlich, obwohl die Einwohnerzahl gerade mal 5% der Gesamtbevölkerung ausmacht. Was vor allem verheizt wird sind Öl und Gas.

Diese fossilen Brennstoffe (Öl, Steinkohle etc.) dienen als Hauptenergiequelle unseres Industriezeitalters. Unser ganzes Leben und unsere Gesellschaft ist auf den Verbrauch von Energie aus fossilen Brennstoffen ausgerichtet. Doch oft wird uns nicht bewusst, dass es sich hierbei um begrenzte Energiequellen handelt, deren Klau aus unserem Planeten ihn irgendwann in eine trockene Ödlandschaft verwandeln könnte. Sobald die Ölquellen ausgeschöpft, die Gasblasen leer und die Steinkohle abgebaut ist fragt man sich: "Was jetzt?".

Doch es gibt zum Glück schon jetzt geplante Alternativen. Ob diese unserem Planeten zu gute kommen oder nicht müsste sich noch heraus stellen, aber allen voran die Sonnen-, Wind- und Wasserenergie, sowie auch die Brennstoffzelle halte ich für sehr umweltfreundliche und vor allem dauerhaft anhaltende Alternativen.
Nichts desto trotz, weil die ersten drei genannten Möglichkeiten ja ohnehin auf unserer Erdoberfläche zu Genüge existieren und es wäre ja eine Schande, wenn wir das was die Natur uns schon an Energie zum Leben schenkt nicht nutzen würden. Allein die Sonne verpulvert pro Sekunde 30.000 Tonnen Masse an Energie pro Sekunde. Davon trifft zwar energetisch nur ein Bruchteil auf unsere Erde, aber immerhin mehr als genug. Das bedeutet zwar, dass unsere Sonne irgendwann erlischen wird, jedoch wird das noch einige Millionen Jahre dauern und wir können uns wenigstens nicht dafür verantwortlich kennzeichnen.
Mit dem zusätzlichen Bau von Wind- und Wasserkraftwerke sowie einigen sollte noch eine Zusatzunterstützung zu den Sonnenkollektoren erfolgen, welche als Alternativenergie genutzt werden kann.
Was dem ganzen jedoch etwas trübt ist, dass die Produktion von Sonnenzellen nach heutigem Stand der Dinge immer noch sehr viele Ressourcen fordert, darüber hinaus gibt es das Problem der Speicherung von erneuerbaren Energien.

Ein ganz anderes Thema ist die Brennstoffzelle, deren Hauptbestandteil der Wasserstoff ist.
Einige Daten hierzu wie Wasserstoff in der Natur vorkommt:

  • Molekül, welches aus zwei Wasserstoffatomen (H²) besteht.
  • gasförmig
  • Wiegt bei Zimmertemperatur und normalem Druck ~0,084g (14x leichter als Luft)
  • dringt einfach durch poröse Materialien und sogar durch Metalle wie Platin
  • reagiert mit Luft und Chlorgas explosiv

Auf die Frage, was uns jetzt diese Daten zum Wasserstoff sagen sollen gibt es nur folgendes zu erwähnen. Wasserstoff lässt sich am einfachsten mittels Elektrolyse (Trennung von Wasser mit Hilfe elektrischen Stroms in Wasserstoff und Sauerstoff) erzeugen. Wobei dabei die Sauerstoffatome an der positiv geladenen Anode eines gut leitenden Metallstabs abfliessen, während die doppelt so hohe Menge an Wasserstoffatomen an der negativen Kathode abfliessen.
In einer Brennstoffzelle wirkt nun die Elektrolyse genau umgekehrt. Mit dem Umkehren der Reaktion entsteht wieder Strom (und sauberes Wasser). Um die Reaktion stattfinden zu lassen, ist wieder ein Elektrolyt erforderlich. Bei Brennstoffzellen ist dies eine spezielle Membran. Da bei handelsüblichen Brennstoffzellen (sogenannten PEM-Brennstoffzellen, die auch bei Zimmertemperatur funktionieren) die erzeugte Spannung zwischen 0,6 und 0,9 Volt liegt werden mehrere Brennstoffzellen in Reihe geschaltet, da diese Spannung für die meisten Anwendungen zu niedrig ist.
Auf diese Art und Weise lässt sich also problemlos eine saubere und erneuerbare Energie erzeugen. Nun noch ein kleines nachfolgendes Bild darüber, wie man sich denn so eine Brennstoffzelle überhaupt vorstellen kann. (Ein Bild sagt ja bekanntlich meist mehr als ein Blog)



Nichts desto trotz hoffe ich doch stark, dass es irgendwann realisierbar sein wird auf erneuerbare Energien wie eben, die Elemente die in unserer Natur zu genüge zu finden sind gesetzt wird und, dass wir von den weltschädigenden Gedanken wegkommen allein auf fossile Brennstoffe und Kernkraftanlagen zu setzen.
Wenn man sich die Frage nach dem Wirkungsgrad stellt, dann denke ich, dass es doch noch etwas Zeit in Anspruch nimmt um auf einen plausiblen Wert zu kommen. Denn so wie es heute aussieht erhält man nur etwa 30% der bei der Elektrolyse von Wasser in Wasserstoff "umgewandelten" elektrischen ENergie nach Rückwandlung des Wasserstoffs in Wasser. Jedoch zeigt sich die umweltfrenudlichkeit wieder darin, dass nur Wasserdampf und kein CO² emittiert wird.
Ein größeres Problem ist jedoch die Verteilung und Erzeugung des Wasserstoffs.
Um der "Gesellschaft mit Wasser als Brennstoff", die Jules Verne 1874 in seinem Roman "Die geheimnisvolle Insel" beschrieb, eine Chance zu geben muss unsere Infrastruktur an Wasserstoff als Treibstoff angepasst werden. Das ist nicht einfach, aber nicht unmöglich.
Die Zukunft wird schon noch zeigen, wie diese Entwicklungen weiter verlaufen, aber ich jedenfalls vertraue auf die Dinge, die uns die Natur ohnehin schon liefert und baue auf Wind, Wasser und Sonne.

2010-05-03

Gewaltdarstellung in Videospielen

Immer wieder die gleiche Leier!


Ein Thema, welches mir schon lange im Kopf herumschwirrt und ich mich jedesmal darüber aufregen könnte ist die ewig währende Shooter-Diskussion. Die zu "Killerspielen" degradierten Games sind für viele Leute, die keinerlei Affinität und Erfahrungen in der Gamingbranche haben schon lange ein Dorn im Auge. Die Vorurteile äussern sich meist knallhart durch Verbotswünsche und Verleugnung und es hieße immer wieder, dass derartiges Material Menschen zu gewalttätigen Handlungen und Amokläufen verleiten solle. Dem ich aber mit gesundem Menschenverstand und nach Betrachtung so einiger Statistiken und psychologischer Berichte von ganzem Herzen widersprechen möchte.

Ich persönlich hale (wie viele bestimmt) das Medium Videospiel von vornherein schon für ein vollwertiges Kulturgut der neuen Medien wie Filme und moderne Musik eben auch, welche durch eine interaktive Beteiligung der Geschehnisse sogar noch die eigene Konzentration auf die Thematik fördert.
Ich fixiere mich hiermal im Folgenden auf den direkten Vergleich zu Filmen.
Merkwürdigerweise wird nie oder selten die Darstellung in Filmen so extrem hinterfragt wie bei diversen Games. Und das lässt sich meiner Meinung nach wie folgt erklären:
Für Filme bringt die Gesellschaft ein Interesse mit sich und ist sich dessen Bewusst, dass in den häufigsten Fällen eine extreme Darstellung von Gewaltbereitschaft und verkommener Gesellschaft den Sinn aufruft einem Menschen ein vergangenes oder gegenwärtiges Problem oder eine schwarzseherische Zukunftsvision näher zu bringen und die Menschheit davor zu warnen, auf welche Weise etwas schief laufen könnte. Über dies hinaus hat es eben noch einen kulturellen und ästhetischen Aspekt die Kreativität und Fantasie der Beteiligten zur Geltung zu bringen wofür wir auch viele Schauspieler und Regisseure schätzen.

Speziell einen "Kriegsfilm" sieht man sich doch auch nicht mit dem Hintergrund an die Geschehnisse auf dem Bildschirm zu befürworten oder aus Sehnsucht nach so einer Zeit.
Nein, genau der Gegenteil ist der Fall und das wissen wir alle. Und so ähnlich verhält es sich bei Spielen mit ähnlichem Pendant auch. Nur das die konsumierende Person in einem Spiel anders als in einem Film zu einer interaktiven Simulation angeregt wird, die dem Spieler ermöglicht sich ins Geschehen hinein zu fühlen, es auf simultane Weise nachzuempfinden und auch hier und da mal schlucken muss - ähnlich wie in einem Film. Nur das man hier direkt aus verschiedenen Blickwinkeln sieht und das ganze sogar noch mehr auf die Eingeweide schlägt, als wenn man objektiv einen Film betrachtet. Man möchte nachempfinden können wie sich die verschiedensten Charaktere in den unmöglichsten Situationen fühlen und was sie daraus machen. Man simuliert mit seinem Charakter eine Welt voller Entscheidungen und Überraschungen, welche von einem Game-Design Team für einen inszeniert worden sind. Und das sich dadurch irgendwelche Gewaltbereitschaft bei Spielern auswirkt ist ein großer konservativer Irrtum, der meistens wie schon eingangs erwähnt aus Mündern kommt, die selber noch nie Hand angelegt haben an ein sogenanntes "Killerspiel".

Allein diese Punkte und Tatsachen lassen mich schon an der Richtigkeit der Journalistik bezüglich der Kritik an Amokläufer und Attentäter auf Spiele zweifeln. Ich selber muss dazu erwähnen bin jetzt auch nicht wirklich der große "Shooter"-Spieler, aber ich habe auch da meine Erfahrungen gemacht und weiss, wie die Leute bezüglich dessen ticken und welche Reize und Hintergründe sie dafür aufbringen.
Genauso wie ein Film nicht zensiert und verboten werden sollte, weil er meistens aus gutem Grund gedreht wurde, sollte ein Spiel auch keine Zensur erfahren. Denn was man daraus macht liegt schliesslich an einem selbst.
Und ebenso wie es schlechte und geschmacklose Filme gibt, gilt das natürlich auch für Spiele und anderweitige Medien. Die Entscheidung liegt bei einem selbst und da sollte sie auch bleiben, denn von politischer Seite auf ein Verbot hin zu arbeiten würde die Lage nur ins Lächerliche und drastische ziehen (mit Blick auf andere Staaten).

2010-04-12

Kernkraft

Meine Energie, unser Leid! Gefahren der Atomkraftwerke!



Für uns ist die Gewinnung lebensnotwendiger Energien ein unausweichliches Schicksal, dem wir uns mit Respekt stellen müssen! Viele von uns leben ihrem Alltag entgegen und machen sich nicht weiter Gedanken wie und woher wir die Möglichkeiten haben, ständig Strom durch unsere Häuser fließen zu lassen, welcher unsere Handys aufläd und das Licht schenkt und die Möglichkeit warme Nahrung zu uns zu nehmen und unsere Wäsche zu waschen.
Doch mittlerweile ist unsere Zivilisation an einem Punkt erreicht indem wir kritisch einem Energiemangel, vor allem durch die fast unausweichlich anstehende Überbevölkerung, entgegensehen.
Bisher ist es uns gelungen durch Kernkraft, Erdöl und Erdgas schier ohne großartige Bedenken um unsere Umwelt und Zivilisation unser Dasein zu fristen. Doch Tchernobyl hat bewiesen, dass nicht immer alles glatt laufen kann.

An diesem denkwürdigen Tag, dem 26. April 1986 ereignete sich folgendes:
Bei der Durchführung eines Versuchs, der einen Totalausfall des Stromnetzes häte simulieren sollen, wurden schwerwiegende Sicherheitsvorschriften gegenüber dem Kernreaktor RBMK-1000 verletzt. Kennzeichnend für diesen Reaktortyp unter dieser Voraussetzung ist ein stark positiver Void-Koeffizient – die Verringerung der Neutronenabsorption des Kühlwassers infolge von Dampfblasenbildung (Dichteänderung) bei Leistungssteigerung. Weiterhin war die betriebliche Reaktivitätsreserve (minimal erforderliche Reaktivitätsbindung durch hinreichend in den Reaktor eingefahrene Steuerstäbe) nicht in das automatische Reaktorsicherheitssystem eingebunden, sondern lediglich ein Minimalwert in den Betriebsvorschriften vorgegeben. Außerdem hatte die Betriebsmannschaft Sicherheitssysteme abgeschaltet, um im Bedarfsfall den Versuch wiederholen zu können. Die automatisch arbeitenden Sicherheitssysteme hätten das ansonsten planmäßig verhindert; wie weit sie – im eingeschalteten Zustand – bei den gegebenen ungeplanten Randbedingungen des Versuchs auch dessen Erstdurchführung oder zumindest den Eintritt einer Katastrophe bei Durchführung verhindert hätten, ist umstritten.
Als der Schichtleiter Akimow schließlich die Reaktorschnellabschaltung auslöste, ist genau dieser Effekt eingetreten: Viele Stäbe fuhren gleichzeitig ein und führten dadurch dem Reaktor mehr Reaktivität zu. Dieser wurde prompt überkritisch, das heißt die Kettenreaktion der Kernspaltungen lief auch ohne verzögerte Neutronen von allein weiter und war daher nicht mehr regelbar. Die Leistung stieg so innerhalb von Sekundenbruchteilen auf ein Vielfaches (vermutlich etwa auf das Hundertfache) der Nennleistung an.
Fakt ist das durch diesen Unfall womöglich tausende Lebewesen ihr Leben ließen, eine akute Strahlenkrankheit davontrugen, Schilddrüsenkrebs, Leukämie und anderweitige Krebserkrankungen.

Dieser Unfall sollte der Menschheit eigentlich als Lehre dienen, dass die Verantwortung die Gewinnung von Atomenergie auf sich zu nehmen unser sowie das Leben unserer ganzen Erde gefährdet.
Von daher spreche ich mich hier öffentlich aus für eine Schließung der Atomkraftwerke und dem Bau zu regenerativen Energiegewinnung.
Denn Wind, Wasser und Sonne liefert uns die Natur schon in Hülle und Fülle und es wäre ein Jammer, wenn wir dieses Geschenk nicht nutzen würden um unseren Planeten auch noch einige weitere Millionen Jahre aufrecht zu erhalten und dennoch auf eine energiereiche Zukunft hoffen können!

2010-03-21

Schwindel im Magen? Unsere Lebensmittelindustrie!



Jeder von uns kennt das:
Nahrung soweit das Auge reicht, die Kühlschränke quillen über und "Fast Food"-Ketten vermehren sich wie die Insekten.
Doch wieviele von uns hinterfragen die Ressourcenbeschaffung und den Lebensmittelanbau? Wenn ihr mich fragt sind das laut meiner Erfahrung betrachtet auf die Anzahl an Menschen mit denen man im Alltag zu tun hat gerade mal eine Hand voll. Dies lässt sich vermutlich auch auf eine Betrachtung des Weltspiegels wiedergeben.

Bei genauerer Aufklärung und Recherchen wird jeder von uns aber feststellen, dass vieles von dem was in unsere Mägen wandert entweder auf höchst unmoralische Art und Weise, wie beispielsweise bei den meisten "Fast Food"-Ketten oder Markenprodukten der Fall, oder umgeben von ehrlichem Schleier als reiner Schwindel gewonnen.

Um hier mal einige Fakten auf den Tisch zu legen:
  • Nestlé: Der weltgrößte Lebensmittelkonzern ist vor kurzem erst in Verrufung geraten da er Palmöl von der indonesischen Unternehmensgruppe Sinar Mas, der vorgeworfen wird, durch den Bau und Betrieb von Papiermühlen ihrer Tochtergesellschaft APP den Regenwald in Indonesien zu zerstören. Nach Greenpeace-Angaben verletzt das Unternehmen internationale Standards und indonesisches Recht, indem es sich an Landkonflikten beteiligt, wertvolle Regenwälder rodet und so den Orang-Utans ihren Lebensraum entzieht.
  • McDonalds: Der weltgrößte Fast Food Lieferant gefährdet die Gesundheit ihrer Kunden stark durch manipulierende irreführender Werbung, trägt große Schuld an unnötiger Grausamkeit gegenüber Tieren, ist abgeneigt gegenüber Gewerkschaften und behandelt dadurch ihre Mitarbeiter menschenunwürdig und zerstört im großen und ganzen auf ziemlich drastische Art und Weise die Natur und die Umwelt in welcher wir uns befinden.
  • Analogkäse in Tiefkühlprodukten:So genannter Analogkäse ist ein künstliches Käse-Ersatzprodukt aus Palmöl, Stärke, Milcheiweiß, Salz und Geschmacksverstärker. Er wird bereits in Convenience-Produkten (Pizza, Cheeseburger, Lasagne etc.) eingesetzt und ersetzt dort mittlerweile einen Käseanteil zwischen 25 und 100 Prozent. Aufgrund der möglichen Variationen der Zusammensetzung ist es möglich, "maßgeschneiderten" Käse mit unterschiedlichem Schmelzverhalten zu imitieren. Der Geschäftsführer der Assoziation Ökologischer Lebensmittelhersteller (AoeL), Alexander Beck, hat die Verwendung von Analog-Käse als Betrug am Verbraucher bezeichnet. "Wenn ein Verbraucher sich für ein Nahrungsmittel mit Käse entscheidet, muss er sich darauf verlassen können, dass auch Käse drin ist. Enthält es stattdessen ein Imitat, ist das Betrug, kritisierte Beck. Ein Gemisch aus Pflanzenfetten, Wasser, Eiweiß und künstlichem Aromen, habe nichts mit echtem Käse zu tun."

Dies sind nur einige Tatsachen, welche für sich sprechen und von denen ich und viele andere unter uns wissen, dass sie in unserer Realität ihr Vorkommen haben. Auch in der Obst- und Gemüseindustrie, so wie in vielen anderen Produkten der Großindustrie stecken bakterielle Gefahren, chemisch erzeugte Geschmacksverstärker und grausam erbeutete Essensressourcen. Man sollte also die Augen aufmachen und nicht alles akzeptieren was einem im wahrsten Sinne des Wortes "auf den Tisch" geworfen wird.
Bevor man sich also das nächste mal aus Gemütlichkeit einen "Cheesburger" vom McDonalds einverleibt, sollte man sich lieber überlegen ob man das auch mit seinem Gewissen vereinbaren kann und sich gründlich darüber informieren, woher seine Nahrung überhaupt stammt.

Auf der anderen Seite sollte noch zu erwähnen sein, dass dieser unerschöpfliche Vorrat, der uns an Lebensmittel vor die Nase geworfen wird irgendwann ein jehes Ende finden wird. Ausserdem übersteigt die Menge an Nahrungsmitteln, die der Durchschnittsamerikaner sowie Westeuropäer zu sich nimmt sowieso sämtlichen natürlich vorgesehen Nahrungsbedarf, während auf der anderen Seite Kinder Hunger leiden müssen und Familien gegen die Ausbeutung reicherer Länder zu kämpfen haben.
Dies und vieles mehr sollte man sich durch den Kopf gehen lassen...

Zum Schluß noch ein Video, welches Greenpeace als eine Adbusting-Aktion gegen Nestlé erst vor kurzem im Netz veröffentlicht hat: