2010-03-21

Schwindel im Magen? Unsere Lebensmittelindustrie!



Jeder von uns kennt das:
Nahrung soweit das Auge reicht, die Kühlschränke quillen über und "Fast Food"-Ketten vermehren sich wie die Insekten.
Doch wieviele von uns hinterfragen die Ressourcenbeschaffung und den Lebensmittelanbau? Wenn ihr mich fragt sind das laut meiner Erfahrung betrachtet auf die Anzahl an Menschen mit denen man im Alltag zu tun hat gerade mal eine Hand voll. Dies lässt sich vermutlich auch auf eine Betrachtung des Weltspiegels wiedergeben.

Bei genauerer Aufklärung und Recherchen wird jeder von uns aber feststellen, dass vieles von dem was in unsere Mägen wandert entweder auf höchst unmoralische Art und Weise, wie beispielsweise bei den meisten "Fast Food"-Ketten oder Markenprodukten der Fall, oder umgeben von ehrlichem Schleier als reiner Schwindel gewonnen.

Um hier mal einige Fakten auf den Tisch zu legen:
  • Nestlé: Der weltgrößte Lebensmittelkonzern ist vor kurzem erst in Verrufung geraten da er Palmöl von der indonesischen Unternehmensgruppe Sinar Mas, der vorgeworfen wird, durch den Bau und Betrieb von Papiermühlen ihrer Tochtergesellschaft APP den Regenwald in Indonesien zu zerstören. Nach Greenpeace-Angaben verletzt das Unternehmen internationale Standards und indonesisches Recht, indem es sich an Landkonflikten beteiligt, wertvolle Regenwälder rodet und so den Orang-Utans ihren Lebensraum entzieht.
  • McDonalds: Der weltgrößte Fast Food Lieferant gefährdet die Gesundheit ihrer Kunden stark durch manipulierende irreführender Werbung, trägt große Schuld an unnötiger Grausamkeit gegenüber Tieren, ist abgeneigt gegenüber Gewerkschaften und behandelt dadurch ihre Mitarbeiter menschenunwürdig und zerstört im großen und ganzen auf ziemlich drastische Art und Weise die Natur und die Umwelt in welcher wir uns befinden.
  • Analogkäse in Tiefkühlprodukten:So genannter Analogkäse ist ein künstliches Käse-Ersatzprodukt aus Palmöl, Stärke, Milcheiweiß, Salz und Geschmacksverstärker. Er wird bereits in Convenience-Produkten (Pizza, Cheeseburger, Lasagne etc.) eingesetzt und ersetzt dort mittlerweile einen Käseanteil zwischen 25 und 100 Prozent. Aufgrund der möglichen Variationen der Zusammensetzung ist es möglich, "maßgeschneiderten" Käse mit unterschiedlichem Schmelzverhalten zu imitieren. Der Geschäftsführer der Assoziation Ökologischer Lebensmittelhersteller (AoeL), Alexander Beck, hat die Verwendung von Analog-Käse als Betrug am Verbraucher bezeichnet. "Wenn ein Verbraucher sich für ein Nahrungsmittel mit Käse entscheidet, muss er sich darauf verlassen können, dass auch Käse drin ist. Enthält es stattdessen ein Imitat, ist das Betrug, kritisierte Beck. Ein Gemisch aus Pflanzenfetten, Wasser, Eiweiß und künstlichem Aromen, habe nichts mit echtem Käse zu tun."

Dies sind nur einige Tatsachen, welche für sich sprechen und von denen ich und viele andere unter uns wissen, dass sie in unserer Realität ihr Vorkommen haben. Auch in der Obst- und Gemüseindustrie, so wie in vielen anderen Produkten der Großindustrie stecken bakterielle Gefahren, chemisch erzeugte Geschmacksverstärker und grausam erbeutete Essensressourcen. Man sollte also die Augen aufmachen und nicht alles akzeptieren was einem im wahrsten Sinne des Wortes "auf den Tisch" geworfen wird.
Bevor man sich also das nächste mal aus Gemütlichkeit einen "Cheesburger" vom McDonalds einverleibt, sollte man sich lieber überlegen ob man das auch mit seinem Gewissen vereinbaren kann und sich gründlich darüber informieren, woher seine Nahrung überhaupt stammt.

Auf der anderen Seite sollte noch zu erwähnen sein, dass dieser unerschöpfliche Vorrat, der uns an Lebensmittel vor die Nase geworfen wird irgendwann ein jehes Ende finden wird. Ausserdem übersteigt die Menge an Nahrungsmitteln, die der Durchschnittsamerikaner sowie Westeuropäer zu sich nimmt sowieso sämtlichen natürlich vorgesehen Nahrungsbedarf, während auf der anderen Seite Kinder Hunger leiden müssen und Familien gegen die Ausbeutung reicherer Länder zu kämpfen haben.
Dies und vieles mehr sollte man sich durch den Kopf gehen lassen...

Zum Schluß noch ein Video, welches Greenpeace als eine Adbusting-Aktion gegen Nestlé erst vor kurzem im Netz veröffentlicht hat:


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